Die verändernde Wirkung eines Verlusts

Ein Verlust verändert Menschen. Nach einem Verlust ist nichts mehr so wie es vorher war.

Haben Sie einen geliebten Menschen verloren? Ein Kind? Ihren Vater oder Ihre Mutter? Ihre Schwester oder Ihren Bruder? Haben Sie einen Freund verabschiedet? Jeder von uns muss früher oder später mit einem Verlust umgehen. Der Schmerz, die unglaubliche Leere, wenn Sie erkennen, dass Sie die bestimmte Person in der physischen Welt nicht mehr sehen werden.
Erfahrungen in meiner Praxis und auch aus meinem eigenen Leben haben gezeigt, dass unsere Trauer einen bestimmten Weg folgt.

Trauer ist kein geradliniger Prozess in dem jeder denselben Schritten folgt.
 Je nach Person variieren die Schritte in der Länge oder werden sogar übersprungen. Manche Menschen stecken in einer Phase der Verweigerung oder Wut und andere gehen mit der Achterbahn der Gefühle und den Emotionen einfacher um und können sogar etwas spirituelles erleben.

Als ich meinen Vater im September verlor, habe ich mich bewusst für eine Woche nach der Beerdigung nach Spanien zurückgezogen. Spanien war Papa's Lieblingsland. Von dem Moment als ich am Flughafen landete, wusste ich, dass es eine schwere aber heilende Reise sein würde. Ich fühlte, das Papa bei mir war und es war sein Job mich an bedeutungsvolle Orte für meine Trauerbewältigung zu bringen. Er führte mich ins wunderschöne "Ronda", eine alte Stadt in Andalusien. Als ich auf den Hauptplatz kam, spielte ein bezaubernder Violinist das berühmte "Adagio", das Eröffnungslied der Beerdigung meines Vaters. Gänsehaut, Zeichen, Übereinstimmungen ... alles echt! Für die die es fühlen wollen und die sich trauen ihre Herzen zu öffnen. Emotionen, Wunder in Zeiten von Trauer, können so mächtig sein, zumindest so wie ich es erlebt habe.

Alles schien anders als früher, die letzte Sommersonne war noch nie so ehrwürdig, ich starrte ewig in die Wolken, in denen ich Papas Gesicht sehen konnte, das mir Stärke gab, ich fühlte den Sand auf meiner Haut, der mich wärmte, alles wurde plötzlich so intensiv.
Am 1. Oktober flog ich nach Hause und ich fühlte mich, als wenn ich mit einer viel leichteren und reicheren Seele zurückgekommen wäre. Bereit dafür, meinen anstrengenden Job mit einem Herz voll von Vertrauen wieder zu beginnen.

Tot ist nicht das Ende, Papa's Energie ist mit jeder Sekunde des Tages bei mir. Ich spreche mit ihm, ich fühle seine Anwesenheit und ja, diese Form ist auch wertvoll. Das war einmal anders, aber nichts bleibt unverändert.

Der Tod verändert die, die zurückbleiben, sowie auch ihre Verwandten.
Was ich für trauernde Menschen wichtig finde, ist die Erfüllung des Bedürfnisses nach einem sicheren Ort und eine Person, der sie ihre Gefühle anvertrauen können. Sorgen, Schmerz, Wut zuzulassen kann so heilend sein.
Unterstützung von geliebten Menschen, Brüdern, Schwestern, Familie und Freundinnen ist so heilungsvoll. Jeder hat seine eigene Art zu trauern und es muss von jedem im Umfeld respektiert werden.
Schlechtes Trauern gibt es nicht.

Ich habe während meiner Trauerzeit ein wundervolles Buch gelesen, der Name war "Der Tag, an dem mein Vater zum Engel geworden ist" von Marie-Claire van der Bruggen. Es war besonders angebracht und heilend für mich. Ein absolutes Muss! Manu Keirse's Bücher sind ebenfalls sehr inspirierend.

Hört sich das bekannt an?
Haben Sie irgendwelche Fragen?
Oder wollen Sie Ihre Erfahrungen über den Verlust gerne teilen?

Denjenigen, die einen Verlust verarbeiten müssen, wünsche ich eine ruhige Trauerzeit.

Stärke, Erkenntnis & Vertrauen 
Lieve Plasch 🍀,
Lic. Psychologie
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